Cholesterin

Neben dem Quotienten „gesamt-C/HDL-C“ verdient auch das LDL-Cholesterin ein besonderes Augenmerk.




Geht man nun davon aus, dass das Gesamt-Cholesterin im Wesentlichen aus HDL-, LDL-, und VLDL-Cholesterin besteht, lässt sich daraus das LDL-Cholesterin errechnen.
Vor diesem Hintergrund hat sich hierfür die Friedwald-Formel bewährt. Sie berücksichtigt für die Abschätzung von VLDL-Cholesterin die Triglycerid-Anteile in LDL-Cholesterin.

Berechnen Sie Ihren eigenen LDL-Cholesterin-Wert:

Orientierungswerte:

LDL-Cholesterin-Werte mg/dl
Sehr niedrig <70
Niedrig 70-100
Normal 100-130
Grenzwertig hoch 130-160
Hoch 160-190
Sehr hoch >190

Anmerkung: Die Friedewald-Formel darf bei Triglyceridwerten > 400 mg/dl oder Nachweis von Chylomikronen nicht angewandt werden.


Nach heutiger Ansicht der Ernährungswissenschaftler könne jedoch der Cholesterin- Mechanismus nicht allein durch die Ernährung aus dem Gleichgewicht geraten. Ein hoher Cholesterinspiegel im Blut habe auch krankheits- oder genetisch bedingte Ursachen:
• Die Unterfunktion der Schilddrüse, schwere Nieren- und Lebererkrankungen wie auch ein schlecht eingestelltes Diabetes;
• die Einnahme verschiedener Medikamente wie Kortisol, Betablocker, Diuretika oder hormonelle Verhütungsmittel (Gestagene);
• das ERBGUT . Ärzte vom Cardiovascular Disease Prevention Center des Massachusetts General Hospital berichteten in der Fachzeitschrift “New England Journal of Medicine”, dass mindestens neun verschiedene Gen- Besonderheiten den Cholesteringehalt im Blut beeinflussen können.

Eine Umstellung der Ernährung und regelmäßige körperliche Betätigung bleiben trotz neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterhin wichtige und leicht vollziehbare Möglichkeiten bei der Behandlung erhöhter Cholesterinwerte. Denn eine fett- und cholesterinarme Ernährung, die reich an Ballaststoffen und essentiellen Fettsäuren ist, senkt nicht nur den Blutfettspiegel, sondern normalisiert zugleich den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck und das Übergewicht wird abgebaut.