Fruchtsäurepeeling

Im Gegensatz zur Dermabrasion stellt das Fruchtsäurepeeling eine weniger aggressive Form der Peeling-Verfahren dar.




Es gehört zu dem sogenannten „chemischen Peeling- Anwendungen“.

Je nachdem welche Substanz man einsetzt und wie lange man sie einwirken lässt, können unterschiedlich tiefe Hautschichten erreicht und behandelt werden.

Man unterscheidet:
•    oberflächliches Peeling, wirkt  im Bereich der Oberhaut
•    mitteltiefes Peeling, wirkt auf die oberflächlichen bis mitteltiefen Schichten der Haut
•    tiefes Peeling, reicht bis in die tieferen Schichten der Haut.

Das Fruchtsäurepeeling ist ein leichtes oberflächliches Peeling.
Als Fruchtsäuren kommen insbesondere Alpha-Hydroxysäuren, AHA, (englisch Säure, = acid) in Frage.
Die  AHA bewirken die Ablösung abgestorbener Hautzellen der obersten Hautschicht und in die Anregung des Hautstoffwechsels.
Dabei werden natürliche Säuren verwendet wie z. B.
–    Milchsäure (aus altem Käse, saurer Milch, Sauerkraut),
–    Glykolsäure (aus unreifen Weintrauben oder Zuckerrohrsaft),
–    Apfelsäure, Weinsäure (aus Weintrauben oder altem Wein) oder
–    Zitronensäure (aus Beeren oder Zitronen) angewendet.
Sie lösen den Zusammenhalt der Hornschicht und sorgen für eine Neubildung von elastischen und kollagenen Fasern. Um Schäden zu verhindern muss die Säure nach der Behandlung durch Natriumbicarbonat oder Wasser neutralisiert werden.

Die Effekte sind jedoch stark konzentrations- und pH-abhängig. Dabei gilt: Je saurer und höher konzentriert, desto stärker die Wirkung, aber auch die Nebenwirkungen der Säuren. Aus diesem Grund ist die Durchführung des Peelings durch einen Arzt empfehlenswert.

Das Fruchtsäurepeeling eignet sich unter anderem für oberflächliche Fältchen, Akne, verstärkte Verhornung und grobporige Haut.

Beispielhafte Gegenanzeigen:
•    Aktive Herpes-simplex-Infektion
•    Allergien – gegenüber Peeling-Inhaltsstoffen
•    Bakterielle oder virale Infektionen der Haut
•    Einnahme von oralen Kontrazeptiva (Pille) oder Hormontherapie – erhöhtes Risiko für Pigmentierungsstörungen
•    Frische Narben und Wunden
•    Lichtempfindlichkeit der Haut
•    Neigung zur verstärkten Narbenbildung
•    Regelmäßige Einnahme von Steroiden
•    Schwangerschaft
•    sehr dunkler Hauttyp
•    vorherig durchgeführte Dermabrasion (mechanisches Peeling; Abschleifung der Haut)
•    vorherig durchgeführte Laserbehandlung der Haut