Gesättigte Fettsäuren
… enthalten Ketten von Kohlenstoff-Atomen, die über einfache Bindungen miteinander verknüpft sind.
Die Hauptquellen für gesättigte Fettsäuren in der Nahrung sind: fettreiches Fleisch, Geflügelhaut, Fleischprodukte wie Würste oder Pasteten, Vollmilch und Vollmilchprodukte wie Käse oder Sahne, Butter, Schmalz, Kokosnuss- und Palmöl, Gebäck, Kuchen, Kekse, Süßigkeiten und Schokolade.
Es gibt verschiedene Arten natürlich vorkommender gesättigter Fettsäuren, die sich allein in der Anzahl der Kohlenstoffatome in der Kette unterscheiden. Die gängigen natürlich vorkommenden gesättigten Fettsäuren sind
Gesättigte Fettsäuren | Anzahl der C-Atome in der Kette |
Summenformel |
Buttersäure | 4 | C4H8O2 |
Laurinsäure | 12 | C12H24O2 |
Myristinsäure | 14 | C14H28O2 |
Palmitinsäure | 16 | C16H32O2 |
Stearinsäure | 18 | C18H36O2 |
Die Fette, einschließlich der gesättigten Fettsäuren, versorgen den Körper mit konzentrierter Energie. Fette sind für den Körper auch als Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K wichtig.
Neue Forschungsergebnisse sprechen zunehmend dafür, dass einzelne gesättigte Fettsäuren im Organismus wichtige biologische Funktionen übernehmen:
• Buttersäure spielt unter Umständen eine Rolle bei der Prävention von Krebserkrankungen, da sie die Entwicklung von Krebszellen stoppt,
• Palmitinsäure ist an der Regulierung von Hormonen beteiligt,
• Palmitin- und Myristinsäure sind an der zellulären Kommunikation und Immunfunktion beteiligt.
Nichtsdestotrotz: Gesättigte Fettsäuren sollten nicht in großen Mengen über die Nahrung aufgenommen werden, da sie vom Körper selbst gebildet werden können. Die für den Konsum von gesättigten Fettsäuren empfohlene Höchstmenge liegt bei ≤10 % des Gesamtenergiegehalts der Nahrung.
Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der Hauptquellen für gesättigte Fettsäuren in der Nahrung kann die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren reduziert werden, indem man
• beim Kauf mageres Fleisch wählt und sichtbares Fett weg schneidet;
• bei Geflügel die Haut entfernt;
• Fleisch grillt, anstatt es zu braten;
• mit Vorsicht den Konsum an Würsten, Pasteten, Gebäck, Kuchen, Keksen, Süßigkeiten und Schokolade genießt;
• fettarme oder fettreduzierte Milchprodukte wählt;
• Pflanzenöle wie Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl verwendet (reich an ungesättigten Fettsäuren) oder Streichfett aus diesen Ölen anstelle von Fett mit hohen Gehalten an gesättigten Fettsäuren.
Lange Zeit galten die gesättigten Fettsäuren als Ursache für die Erhöhung des LDL-Cholesterin-Spiegels, des „bösen“ Cholesterins, was seinerseits das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen soll.
Es war einmal! Heute sind die Mediziner der Ansicht, dass sich der Cholesterinspiegel nicht in dem Ausmaß über die Ernährung regulieren lässt, wie lange angenommen.
Mittlerweile ist man soweit, dass die ehemalige Cholesterinbombe, das Ei, rehabilitiert wurde und sogar als Teil einer gesunden Ernährung empfohlen wird. Und man muss auch nicht mehr auf Butter oder Käse verzichten.
Zudem weiß man heute, dass manche gesättigte Fettsäuren nicht nur das „böse“ LDL-Cholesterin, sondern auch das „gute“ HDL-Cholesterin erhöhen und damit das Verhältnis des Gesamtcholesterins verbessern. Entsprechend viele Studien sollen keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme gesättigter Fettsäuren und der Ausbildung von Herz-Kreislauferkrankungen finden. Einige Wissenschaftler zweifeln daher die schädliche Wirkung gesättigter Fettsäuren an.