Chlorid

Chlorid (Cl) lautet die Kurzbezeichnung für das negativ geladene Ion des chemischen Elements Chlor. Chlorid kommt in der Natur vor allem in Verbindungen mit anderen Elementen vor. Sie werden Chloride genannt. Im Meerwasser und in zahlreichen Salzlagerstätten kommt Chlorid als Natrium- oder Kaliumchlorid vor. In der Nahrung finden sich Chloride eher in tierischen als in pflanzlichen Lebensmitteln. Der Körper des Menschen enthält etwa 100 Gramm Chlorid.
Chloride sind notwendig zur Produktion von Magensäure und zur Aufrechterhaltung der Osmose (des Wasserhaushalts) im Organismus. Aufgenommen werden sie über die Nahrung, überwiegend in Form von Kochsalz (Natriumchlorid). Die Ausscheidung erfolgt über Niere und Schweiß.

Die tägliche Nahrung, die bereits eine verhältnismäßig große Menge Chlorid in Form von Natriumchlorid (Speisesalz, NaCl) enthält, wird häufig noch zusätzlich nachgesalzen. Dadurch überschreitet die Chlorid-Aufnahme in den westlichen Industrieländern bei den meisten Menschen den täglichen Bedarf deutlich.

Überschüssiges Chlorid beziehungsweise zu viel Salz wird zwar über die Niere wieder ausgeschieden und ist für ansonsten gesunde Personen daher relativ unbedenklich. Ein hoher Salzkonsum kann jedoch bei salz-empfindlichen Personen zu Bluthochdruck führen oder ihn verstärken. Kritisch ist ein zu hoher Salzkonsum außerdem bei vorhandenen Nierenerkrankungen.
Der Mangel an Chlorid kann zu Dehydratation, einem gestörten Wasserhaushalt, Verdauungsstörungen, Muskelkrämpfen, Störungen der Muskel- und Nervenfunktion führen.

Chloride kommen in Kochsalz, gesalzenen Produkten, Käse, Brot, Wurstwaren, Fertiggerichten vor.