Cellulose, Hemicellulose

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Das häufigste Polysaccharid überhaupt Cellulose ist Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden. Cellulose ist ein Polysaccharid aus Glukosemonomeren. Polymerisationsgrad: bis zu 10.000 Polymere.  Cellulose ist unlöslich im Wasser und hat sehr geringe Quellfähigkeit. Es ist verfügbar als reiner Ballaststoff in Pulverform (mikrokristalline Cellulose).

Cellulose sorgt für das Sättigungsgefühl und fördert die Verdauung. Sie ist vor allem in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten enthalten.

Hemicellulose kommt ebenfalls in Pflanzenzellwänden vor. Grundbausteine sind Galactose und Arabinose, die einen verzweigten Aufbau vorweisen.

Der Füllstoff Hemicellulose besitzt ein höheres Wasserbindungsvermögen als Cellulose. Vorzufinden ist Hemicellulose in Rosenkohl oder Roter Bete, in der Gerste, in Weizen, Roggen.
So gesehen, hat eigentlich auch das in Verruf geratene Weißbrot ihre guten Seiten. Denn dank seinem hohen Gehalt an dem löslichen Ballaststoff Hemicellulose stärkt das Weißbrot das Immunsystem.  Durch die Wirkung von Hemicellulose wird die Darmflora vermehrt mit Bakterien der Gattung Lactobacillus besiedelt. Es entsteht ein saures  Milieu, das die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern erhöht.
Auch in Kaffee und Kakao kommt Hemicellulose vor.

Spricht man von Ballaststoffen wie Cellulose und Hemicellulose ist auch ein zusätzlicher Stoff zu erwähnen: Lignin, die Füllsubstanz zwischen Cellulosefasern im Holz, wo es die zusätzliche Versteifung der Fasern bewirkt. Im Gegensatz zu Cellulose und Hemicellulose ist Lignin kein Polysaccharid. Lignin ist ein dreidimensional vernetzter aromatischer Stoff, enthaltend ein Polyphenolalkohol  mit vielen aromatischen Ringen und Doppelbindungen. Lignin setzt im Dickdarm biologisch aktive Polyphnole frei, die über ein breites Wirkungsspektrum verfügen. Nicht im Handel als reiner Ballaststoff.

Lignin ist vor allem Bestandteil aller verholzten und ausgereiften Gewebe wie z. B. Getreidekleie und ausgereifter Gemüse. Lignin ist wasserlöslich und hat die besondere Fähigkeit Gallensäuren im Darm zu binden, wodurch ihm eine cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben wird.