Enzyme, Coenzyme

Coenzyme
Coenzyme sind Substanzen, die an Enzymreaktionen beteiligt sind.





Sie lagern sich an die Aktivitätszentren der Enzyme an und ermöglichen z.B. die Übertragung von Molekülen, Ionen oder Elektronen.
Viele Coenzyme enthalten als Bestandteil ihrer Struktur Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente, ohne deren Hilfe sie nicht richtig „arbeiten“ können.

Einer der bekannteste Helfer ist der Mineralstoff Eisen. Das Eisenatom ermöglicht es dem Enzym Hämoglobin erst Sauerstoff zu binden und von der Lungen in die Zellen zu transportieren. Andere wichtige Helfer der Enzyme sind die Spurenelemente Zink und Selen.

Durch Werbung sehr bekannt ist derzeit das „Coenzym Q10“ oder Ubiquinon (aus dem Lat. ubiquitär für überall vorkommend, allgemein verbreitet, allgegenwärtig).
Q10 ist wichtig für die Energiegewinnung und unterstützt als Antioxidans den Körper bei der Abwehr freier Radikale. Somit kann Coenzym Q10 bei erhöhtem oxidativem Stress durch sportliche Belastungen, unausgewogene Ernährung, Alltagsstress, Alkoholgenuss und Zigarettenkonsum empfehlenswert sein.

Eine sehr wichtige Rolle scheint Q10 bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu spielen.
Der Risikofaktor Nr. 1 für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist laut führender Kardiologen-Verbände ein hoher Cholesterin-Spiegel. Zur Senkung des erhöhten Cholesterins werden am häufigsten Statine verordnet, weil Statine die körpereigene Produktion von Cholesterin wirkungsvoll hemmen. Als Nebenwirkungen dieser (langanhaltenden) Behandlung sind oft Muskelbeschwerden und Muskelerkrankungen zu verzeichnen.  Studien führten kardiologische Forscher zu dem Schluss, dass die Ursache dieser Beschwerden zumindest teilweise auf den durch Statine verursachte Coenzym Q 10- Mangel zurückzuführen sei. Schlussfolgerung der Forscher: Eine Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10 sollte die Statin-Therapie begleiten

Das wichtigste Coenzym des Körpers ist jedoch das aktive Coenzym von Vitamin B3, das NADH. Es ist ein Unterstützer zahlreicher biologischer Reaktionen und deswegen häufig als Coenzym 1 bezeichnet.

NADH ist die Abkürzung für die reduzierte (und somit energiereiche) Form von Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid. Das H steht für Hydrogenium (Wasserstoff), dem energiereichen Teil dieser Verbindung.
NADH kommt in allen Körperzellen vor und ist an mehreren hundert verschiedenen enzymatischen Reaktionen in der Zelle beteiligt. Es wird zum Aufbau vieler Neurotransmitter (Botenstoffe im Nervensystem) wie Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin und Serotonin benötigt.

Seine Hauptaufgabe besteht im Transport des bei Stoffwechselreaktionen freigesetzten Wasserstoffs (Hydrogenium, H) und der daran gebundenen Energie. Daher ist NADH ein hervorragender Energielieferant. Somit kann eine Einnahme bei allen Formen des Energiemangels und einer verminderten Leistungsfähigkeit des Gehirnes hilfreich sein.


Außerdem hat NADH eine sehr starke antioxidative Wirkung. Dies ist besonders wichtig, wenn man die zahlreichen oxidativen Stressfaktoren (wie Lärm, Umweltgifte und Genussmittelmissbrauch) bedenkt, denen wir in unserer modernen Industriegesellschaft in zunehmendem Maße ausgesetzt sind. Häufig führen diese Stressfaktoren dazu, dass wir uns nach einem anstrengenden Tag ausgelaugt fühlen und keine Kraft bzw. Energie mehr haben.

In den USA wird NADH bereits seit vielen Jahren mit großem Erfolg angewendet: Als Energie- und Kraftlieferant gegen Stress, bei Nervosität, bei chronischer Müdigkeit, bei Leberproblemen, bei Herzschwäche, bei Depressionen, bei Erschöpfung und Immunschwäche. Es scheint, dass die Anwendung von NADH sogar bei Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer helfen kann.