Sekundäre Pflanzenstoffe

Die nachstehende Tabelle fasst die potentielle gesundheitliche Wirkung einiger sekundären Pflanzenstoffe und ihre Nahrungsquellen zusammen.







Pflanzenstoffe Potenzielle Wirkung Nahrungsquellen
Carotinoide senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen,
senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, wirken als Antioxidans,
gelten als Immunstimulatoren,
senken das Risiko für altersbedingte Augenerkrankungen,
entzündungshemmend
Karotten, Tomaten, Paprika, grünes Gemüse. Grapefruit, Aprikosen, Kürbis, Mais, Orangen, Melonen
Phytosterine* Senkung des Blutcholesterinspiegels * hauptsächlich fetthaltige Lebensmittel wie Öle, Nüsse, Pflanzensamen (Sonnenblumenkernen, Sesam, Soja)
Glucosinolate spielt möglicherweise eine Rolle bei der Prävention hormonabhängiger Tumorarten wie Brust- und Prostatakrebs, wirken antibakteriell und als Antioxidans Rot-, Grün- und Weißkohl, Rosenkohl, Blumenkohl, Broccoli, Brunnenkresse, Meerrettich, Radieschen, einige Ölsorten wie Senföl, Rapssamenöl
Polyphenole (umfassend Flavonoide** und Phenolsäuren) Flavonoide: wirken stark antioxidativ, antimikrobiell, sie können Entzündungen und Allergien hemmen, mögliche Schutzwirkung vor Krebs und vor Thrombose, stimulieren das Immunsystem. Sie wirken synergistisch mit den antioxidativ wirkenden Vitaminen C und E. Auch die Kosmetikindustrie hat diese Verbindungen entdeckt und setzt flavonoidhaltige Pflanzenauszüge vermehrt in Antifalten- oder Sonnencremes ein;
Phenolsäuren (wie Kaffeesäure): In Laborversuchen zeigt krebshemmende und antimikrobielle Wirkungen.
Äpfeln, Birnen, Trauben, Kirschen, Pflaumen, Zwiebeln, Grünkohl, Auberginen, Soja, Tee
Phytoöstrogene (pflanzliche Hormone) zugeschriebene positive Wirkung auf Wechseljahresbeschwerden oder auf Brustkrebs nicht zweifelslos bestätigt Hülsenfrüchten, in den Randschichten von Getreide, Gerste, Hafer, Roggen, Weizen
Protease Inhibitoren antikanzerogene Wirkungen Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Getreide
Saponine senken das Risiko für bestimme Krebserkrankungen (in Tierversuchen), stimulieren das Immunsystem, haben antibakterielle Wirkung (wirksam gegen Pilze/ antifungal) Hülsenfrüchten, Soja, Spargel, Hafer, Lakritze
Terpene senken das Risiko für bestimme Krebserkrankungen (in Tierversuchen) Citrusfrüchte, Pfefferminze, Rettich, Sellerie, Senf, Ginkgo, Kräuter, Gewürze
Sulfide  senken das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen,
antibakteriell, schützen vor freien Radikalen, blutdrucksenkend,
positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel
Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Schnittlauch

*Zwar dürfen die Hersteller auf die Wirkung von Lebensmitteln mit Phytosterin-Zusatz sowohl auf den Verpackungen als auch in Werbespots hinweisen. Die Werbeaussagen unterliegen jedoch seit dem 14.12. 2012 der sogenannten Health Claims-Verordnung.
Diese schreibt für zugelassene Lebensmittel dieser Art eine besondere Kennzeichnung vor. So (u.a.), dass mit Pflanzensterinen angereicherte Lebensmittel nur von Erwachsenen mit erhöhten Cholesterinwerten verzehrt werden sollten, und ein täglicher Verzehr auf 3 g Pflanzensterine zu begrenzen sei.
** Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil, (mindestens 70%), enthält auch Flavonoide, die günstig auf Blutdruck, Insulinspiegel und Cholesterinwerte auswirken.