Mastopexie

Die Bruststraffung oder Mastopexie ist ein Verfahren zum Anheben und Neuformen von erschlafften, hängenden Brüsten. Sie wird häufig im Rahmen einer Brustverkleinerung mitoperiert.
Dabei werden tiefstehende Brustwarzen ebenfalls in eine höhere, jugendliche Position gebracht. Es kann sein, dass bei kleinen Brüsten, beispielsweise bei Volumenverlust nach Schwangerschaft, gleichzeitig auch eine Vergrößerung der Brust gewünscht wird. Dies kann durch Brustimplantate erreicht werden, die bei einer Operation mit der Bruststraffung eingebracht werden können.

Durch die Operation können Form, Festigkeit und Größe der Brust verbessert werden. Außerdem können stärkere Ungleichheiten der Brust (Asymmetrien) ausgeglichen werden. Aufgrund der Bedürfnisse und der anatomischen Gegebenheiten der Patientin, z.B. Brustvolumen und -form, Hautqualität und Hautüberschuss wird individuell die geeignetste Methode festgelegt.

Nach der Operation kann zu folgenden Komplikationen kommen:
•    Nachblutungen (selten), auch mehrere Tage nach der Operation (in aller Regel bilden sich Nachblutungen innerhalb weniger Wochen wieder selbständig zurück)
•    Blutergüsse sind selten. Auch diese bilden sich in aller Regel innerhalb weniger Wochen selbständig zurück
•    Taubheitsgefühl kann sich durch Schädigung von Hautnerven einstellen. Innerhalb von einigen Monaten kommt es im Normalfall zur vollständigen Wiederherstellung der Empfindungen der Haut. In Ausnahmenfälle kann ein Taubheitsgefühl verbleiben.
•    Schwellungen im Operationsgebiet. Insbesondere in den ersten drei Tagen nach der Operation kann es im operierten Gebiet zu Schwellungen kommen.
•    Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen sind selten. Es kann dann zur Ausbildung von breiten Narben kommen, die möglicherweise einen Korrektureingriff erfordern, um ein optisch optimales Ergebnis zu erzielen.
•    Die Ausprägung von Narben ist von Patient zu Patient anlagebedingt unterschiedlich. Bei entsprechender Veranlagung können wulstige, dicke, verfärbte und schmerzhafte Narben (Keloid) entstehen. Solche Narben erfordern manchmal einen Korrektureingriff.
•    Blutgerinnsel (Thromben) sind selten, können aber zum Verschluss eines Blutgefäßes führen, der lebensbedrohlich werden kann (z. B. Lungenembolie) und auch zum Tod führen kann. Rauchen und die Einnahme der Antibabypille (Kontrazeptiva) sind Faktoren, die die Bildung von Thromben begünstigen.
•    Überempfindlichkeitsreaktionen auf Betäubungsmittel oder Medikamente können Brechreiz, Juckreiz oder Hautausschlag auslösen. In seltenen Fällen kann es aber auch zu lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen kommen, die manchmal bleibende Schäden hinterlassen können.
•    Die Sensibilität der Brustwarze kann durch die Gewebedehnung beeinträchtigt sein. Das ist die Folge der notwendigen Durchtrennung von Hautnerven. Diese Störung kann bis zu einem Jahr dauern und verbessert sich in der Regel im Laufe der Zeit.
•    Bei gestörter Blutversorgung kann die Brustwarze komplett absterben. In diesem Fall wird eine Verpflanzung von dunkel pigmentierter / tätowierter Haut notwendig.
•    Infektionen der Wunde können zu einer Verzögerung der Wundheilung führen. Zudem kann es zur Ausbildung von Abszessen (Eiteransammlungen) und Nekrosen (Absterben von Gewebe) kommen.
•    Die Stillfähigkeit kann durch eine Brustverkleinerung oder Straffungsoperation beeinträchtigt werden.
•    Symmetrie: Beide Brüste sind weder vor noch nach der Operation vollkommen symmetrisch. Der Operateur bemüht sich, eine bestmögliche Symmetrie herzustellen. Bei auffälliger Asymmetrie (Ungleichheit der Brust) muss möglicherweise ein Korrektureingriff vorgenommen werden.

Die Bruststraffung gilt als anspruchsvolle Operation mit vielen möglichen Komplikationen. In den Händen erfahrener Spezialisten sind die Erfolgsaussichten gut. Sie hängen auch von der körperlichen Verfassung der Betroffenen ab (Allgemeinzustand, Hautzustand, etc.). Eine realistische Erwartung bewahrt vor Enttäuschungen.