Eiweiße

Essentielle – Aminosäuren




… sind eine wichtige Energiequelle und für viele Körperfunktionen sowie eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen von großer Bedeutung:
• das Wachstum und Immunsystem
• die Muskelenergie,
• die Leber- und Hirnfunktionen
• das Fett- und Proteinstoffwechsel
• das Hormonstoffwechsel.
Von den über 200 bekannten Aminosäuren kann der Mensch aus nur 20 Aminosäuren körpereigene Eiweiße (Proteine) bilden. Die meisten Aminosäuren kann der Körper selbst herstellen. 8 Aminosäuren sind aber essentiell, d. h. sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Dies sind: Isoleucin , Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin.

Isoleucin und Leucin sind eine wichtige Energiequelle für die Muskeln. Sie verringern den Abbau von Proteinen und fördern bei erhöhtem körperlichem Stress die Synthese der Proteine.
Lysin ist wichtig für das Wachstum, das Immunsystem sowie für die Kollagensynthese.
Methionin: Diese Aminosäure ist nicht nur wichtiger Bestandteil vieler Proteine. Methionin spielt darüber hinaus in vielen Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle als Methylgruppen-Donator (CH3), wodurch viele körpereigene Stoffe synthetisiert werden: So entstehen das Hormon Adrenalin und das für die Kontraktion unserer Muskeln nötige Kreatin.
Methionin methyliert auch Histamin und kann dadurch bei Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) helfen, indem es den Histaminwert gering hält.
Methionin ist aber ebenso wichtig für die Methylierung der DNA. Die DNA enthält die Basen Adenin (A), Cytosin(C), Guanin(G) und Thymin(T), die den genetischen Fingerabdruck eines Organismus codieren. Cytosin kann in einer „normalen“ und einer methylierten Version vorliegen, das heißt mit einer angehängten Methylgruppe (CH3) – allerdings nur, wenn direkt darauf die Base Guanin folgt. Methylierte Cytosine, methylierte DNA-Bereiche, führen zu seiner Inaktivierung und agieren somit als „Ausschalter“. Es entsteht ein Methylierungsmuster. Da im Genom alle Cytosine, die vor einem Guanin liegen, bekannt sind, lassen sich sowohl gewebe- als auch krankheitsspezifische Muster identifizieren. Sie ermöglichen die Diagnose von Erkrankungen zu einem sehr frühen Zeitpunkt und erlauben ihre molekulare Klassifizierung.
Phenylalanin und Tyrosin sind wichtig für den Hormonstoffwechsel. Tyrosin fördert die Bildung des Schilddrüsenhormons Tyroxin, die Leber und- Hirnfunktion.
Threonin, Glycin und Serin sind Bestandteile von Enzymen, Hormonen, Neurotransmitter und andere Körperstoffe.
Tryptophan ist als Baustein der Proteinsynthese für den Leberstoffwechsel von Bedeutung. Er wird für den Aufbau des Gehirnbotenstoffs Serotonin benötigt und gilt schon seit längerem als schlaffördernd.
Valin hat – ebenso wie Leucin und Isoleucin – eine wichtige Funktion beim Proteinaufbau: Indem Valin die Insulinausschüttung anregt, sorgt es nicht nur für eine Regulation des Blutzuckers, sondern zusätzlich für eine schnelle Aufnahme aller Aminosäuren in die Muskulatur und die Leber.