Eiweiße

Nicht essentielle Aminosäuren
Zu den nicht essentiellen Aminosäuren gehören: Alanin, Asparagin, Glutamin, Glycin, Prolin, Serin.




Sie gehören zu den Aminosäuren, die der menschliche Körper mit Hilfe von Zucker und anderen in der Nahrung enthaltenen Stoffen selbst in ausreichender Menge herstellen kann.

Die wichtigste Aminosäure aus dieser Gruppe ist das Glutamin.
Glutamin kommt im gesamten Körper sehr häufig ungebunden vor. So sind etwa 20 Prozent aller freien Aminosäuren im Blutplasma Glutamine, die dem Körper auf diese Weise als wichtige Energiequelle dienen. Vor allem schnell teilende Zellen haben einen hohen Glutaminbedarf, so etwa die Zellen des Immunsystems. Am häufigsten liegt freies Glutamin allerdings in Muskelzellen vor, wo es den Aufbau der Muskelproteine fördert und verhindert gleichzeitig deren Abbau. Dies ist der Grund, weshalb Leistungssportler gerne auf Nahrungsergänzungsmittel mit Glutamin zurückgreifen. Für die Zellen des Verdauungstraktes ist die Aminosäure ein ebenso wichtiger Energielieferant.
Glutamin hat im menschlichen Körper die höchsten Anteile und ist die wichtigste nicht essentielle Quelle für Stickstoff. Sie bildet die Vorstufe der Gamma-Aminobuttersäure. Diese ist ein Neurotransmitter im Gehirn, der auf die Nervenbahnen beruhigend wirkt.
Glutamin kann in der Leber zu Glukose umgewandelt werden und so den Spiegel des Blutzuckers im Körper stabilisieren.
Zusammen mit Cystein und Glycin ist Glutamin außerdem ein Ausgangsstoff für die Bildung von Glutathion, ein lebenswichtiges Antioxidans im Gewebe.
Quark ist sehr reich an Glutamin, andere Milchprodukte, Soja, Weizen und Fleisch enthalten die Aminosäure ebenfalls in größeren Mengen.

Asparagin kann von allen Lebewesen selbst synthetisiert werden. Im menschlichen Organismus wird Asparagin in der Leber hergestellt. In der Nahrung kommt sie sehr häufig vor. Besonders reich an Asparagin sind neben Spargel vor allem Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Getreide.
Diese Aminosäure unterstützt den Organismus bei der Entgiftung körperfremder Stoffe, da sie die Nierenproduktion anregt. Sie gilt deshalb auch als harntreibend, gleichzeitig aber auch als blutreinigend. Asparagin ist außerdem Ausgangsstoff chemischer Botenstoffe (Neurotransmitter), die die Information von einer zur nächsten Nervenzelle weitergeben.
Starkes Erhitzen von Lebensmitteln mit geringem Wassergehalt, die sowohl viel Asparagin als auch Stärke enthalten, führt zur Entstehung von krebserregendem Acrylamid. Dies ist vor allem bei langem Braten, Backen und Frittieren von Kartoffelspeisen und Getreideprodukten bei Temperaturen über 120 °C der Fall. In rohen und gekochten Speisen kommt es hingegen nicht zu dieser unerwünschten Reaktion. Um die Entstehung von Acrylamid so gering wie möglich zu halten, sollten kohlenhydratreiche Produkte nur so lange wie nötig bei geringer Hitze schonend zubereitet werden.