In den USA steigt die Zahl der Schlaganfälle bei jüngeren Menschen. Die Ursache liegt laut einer Studie in den Annals of Neurology (2011; doi: 10.1002/ana.22539) in einer Zunahme kardiovaskulärer Risikofaktoren.
Der Schlaganfall ist zwar die dritthäufigste Todesursache, als Spätfolge von Atherosklerose und als Komplikation des ebenfalls im Alter auftretenden Vorhofflimmerns wurde ein Schlaganfall in der Vergangenheit selten vor dem 45. Lebensjahr beobachtet. Dies hat sich mittlerweile etwas geändert. Zwischen 5 und 10 Prozent aller Schlaganfälle tritt nach Auskunft der American Heart Association bei Kindern und jungen Erwachsenen auf, bei Kindern gehört der Schlaganfall heute schon zu den zehn häufigsten Todesursachen (allerdings vor dem Hintergrund einer niedrigen Sterblichkeit in diesem Alter).
Die Zahl der Schlaganfälle bei jüngeren Menschen steigt stetig. Laut den Zahlen, die Mary George von den Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta vorstellt, ist die Zahl der Schlaganfälle in der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen in den letzten zehn Jahren um 30 Prozent gestiegen. In der Altersgruppe zwischen 35 und 44 Jahren nahm die Zahl sogar um 37 Prozent zu.
George hat das Nationwide Inpatient Sample ausgewertet, das Daten zu sämtlichen Diagnosen von Krankenhauspatienten speichert. Von den 15- bis 34-Jährigen, die wegen eines Schlaganfalls hospitalisiert wurden, hatte jeder dritte eine arterielle Hypertonie, die der wichtigste Risikofaktor für den Schlaganfall ist.
Quelle: Ärzteblatt