Nur die richtige Strategie sichert den Diät-Erfolg

Ein US-Experte rät vom allzu strengen Diätplan ab: Das könne niemand durchhalten. Besser und erfolgreicher sind kleine, alltägliche Veränderungen in den Sport- und Ernährungsgewohnheiten.

In zwei Monaten fünf Kilo abzunehmen – das klingt nach einem guten Plan für jeden, der zu viel Gewicht mit sich herumschleppt. Das heißt dann: mit Sport beginnen, nur noch die Hälfte essen, Bier und Wein meiden und am besten jeden Tag zur Arbeit radeln.

Oft wird dann aber doch nichts aus dem ambitionierten Plan. Gründe hierfür gibt es viele, mindestens genauso viele, wie für das vorherige Sammeln der Fettpölsterchen.

Was also tun? Professor James Hill von der Universität von Colorado in Denver rät, die Strategie zu ändern: Er sieht größere Erfolgschancen, wenn die Veränderungen im täglichen Leben eher klein ausfallen – und eben nicht gleich so ambitioniert sind.

Harte Diäten hält kaum jemand durch

Dabei geht es ihm um das „Energiegleichgewicht“. Wer weniger isst, fühlt sich besser. Doch der Körper gleiche das schnell wieder aus, indem er Energie spart. „Nur wenige Menschen können eine deutliche Einschränkung in der Nahrungsaufnahme, etwa eine kalorienarme Diät, längere Zeit durchhalten“, sagt der US-Experte für Fettleibigkeit. „Wir sind aufs Überleben programmiert und nicht aufs Hungern.“

Hinzu kommt: Die schleichende Zunahme von Gewicht führt Hill nicht allein auf übermäßiges Essen oder ein Leben im Sitzen zurück – vielmehr sei es stets eine Kombination. Daher müsse auch auf beiden Seiten angesetzt werden.

Sein Lösungsvorschlag lautet daher: mit kleinen Veränderungen in den Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten beginnen. „Wenn wir diese Veränderungen in unseren Alltag integrieren können, geht es uns besser, ohne dass wir etwas vermissen.“

Statistiken aus den USA belegen die Theorie

Daten des National Weight Control Registry in den USA hätten gezeigt, dass die meisten Menschen, die das Gewicht nach einer Gewichtsabnahme langfristig halten können, nach diesem Ansatz vorgehen.

James Hill schlägt beispielsweise vor, 2000 Schritte mehr am Tag zu gehen oder ein- bis zweimal täglich kalorienärmere Nahrung zu sich zu nehmen. „Das erscheint den Menschen machbarer, weil kleine Schritte schneller von Erfolg gekrönt sind.“

Laut OECD sind mehr als die Hälfte der erwachsenen EU-Bürger übergewichtig – mit großen Unterschieden in den einzelnen Ländern. In Rumänien und der Schweiz sind nur acht Prozent betroffen. In Ungarn sind es 25 Prozent, in Großbritannien sogar 26,1 Prozent, die zu dick sind.

Quelle: Welt Online