Hydrotherapie

Sauna, Dampfbad




Das finnische Wort Sauna wurde ins Deutsche übernommen. Es ist eine Bezeichnung für eine besondere Badeform, die in Finnland seit Jahrhunderten verbreitet ist.
Typisch hierfür sind hohe Temperaturen zwischen 85 und 88° C bei einer relativ geringen Luftfeuchtigkeit von 10 bis 30%.

Quelle: Wikipedia
Quelle: Wikipedia

In der Saunawärme steigt die Temperatur des Körpers. Dabei findet
eine Erweiterung der Blutgefäße in der Haut statt. Das wiederum intensiviert die Hautdurchblutung, was auch an einer Rötung der Haut zu erkennen ist.
Das Blut befördert die Wärme von der jetzt höher temperierten Körperschale zum kühleren Körperkern. Der Normalwert des Körperinneren liegt bei etwa 37°C. Durch die vermehrte Wärmezufuhr in das Körperinnere erhöht sich jetzt auch dieser Wert, und zwar auf ca. 38 bis 38,5°C.
Um den Normalwert von 37°C im Körperinneren zu erhalten und damit die lebenswichtigen Organe zu schützen, setzt eine weitere Reaktion des Körpers ein: die Schweißbildung. Und durch das Verdunsten von Schweiß auf der Haut, wird dem Körper effektiv Wärme entzogen.

Im Anschluss erfolgt eine gezielte Abkühlung an der frischen Luft, durch kaltes Wasser oder Schnee.
Der Wechsel zwischen Hitze und anschließender Abkühlung bewirkt:
•    Abhärtung (Steigerung der Abwehr gegen Infekte)
•    Hautreinigung und Anregung der Zellneubildung (Hautpflege)
•    Entspannung von Psyche und Muskulatur
•    Beeinflussung der Blutverteilung
•    Verbesserung der Durchblutung der Haut und der Schleimhäute der Atemwege

Quelle: AdobeStock

Eine Sauna-Variante ist das DAMPFBAD, bei der die Raumtemperatur durch Wasserdampf auf ca. 40 bis maximal 60 C erhitzt wird und die Luftfeuchtigkeit ca. 80-100% beträgt. Der Körper wird von einer feinen Wasserhülle bedeckt, die Poren öffnen sich und tanken zusätzliche Feuchtigkeit.
Das Dampfbad hat gegenüber der Sauna den Vorteil, dass der gesättigte Wasserdampf hartnäckige Verschleimungen bei chronischen Erkrankungen der Atemwege löst.Das Dampfbad wiederum tritt in zahlreichen Varianten auf.
Schonend für Herz-Kreislauf, Inhalation, Stärkung der Abwehrkräfte ist das RÖMISCHE BAD.
Beim römischen Bad werden traditionell unterschiedlich temperierte Dampf- und Wasserbäder durchlaufen. Die langsam ansteigenden Temperaturen ermöglichen eine allmähliche Anpassung des Körpers und entlasten damit den Kreislauf. Zusätzlich fördert der feuchte Dampf die Durchblutung der Atemwege.

HAMAM ist ein türkisches oder orientalisches Bad. Es besteht aus einem Heißluftraum mit einer Temperatur von ca. 50°C, einem Warmluftraum mit einer Temperatur von ca. 40°C und mehreren kühlen Räumen.
Zu jedem Hamam-Besuch gehört eine Massage. Der Massage schließt sich ein Körper-Peeling mit Heilerde- Packung an. Dabei wird die Haut gereinigt und das Bindegewebe durchblutet.
Der warme Dampf löst Verspannungen und öffnet die Poren der Haut. Schlacken und Giftstoffe werden ausgeschieden, Stoffwechsel und Durchblutung Herz und Kreislauf werden angeregt, die Abwehrkräfte gestärkt.
Ein Hamam-Besuch ohne  das entspannte Trinken von Tee und Säften  ist undenkbar.BANJA ist ein russisches Badehaus, das eine Variante der finnischen Sauna darstellt.
Traditionell wird die Banja mit einem Holzofen beheizt. Sie ist mit einer Temperatur von etwa 40 bis 50°C weniger heiß als die finnische Sauna. Dies wird jedoch durch eine höhere Luftfeuchtigkeit ausgeglichen. Die hohe Luftfeuchtigkeit wird erzielt, indem mit sehr viel Wasser auf die heißen Steine des Saunaofens gegeben werden.
Ebenso wie die Sauna ist auch die Banja aus Holz gebaut.