Zeitumstellung und Frühjahrsmüdigkeit werden einigen in nächster Zeit zu schaffen machen. Umso wichtiger ist es, jetzt erholsamen Schlaf zu bekommen. Schon kleine Tricks können dabei helfen.
Erst eine Stunde weniger Schlaf durch die Zeitumstellung, und dann noch die Frühjahrsmüdigkeit – das dürfte einigen zu schaffen machen. Daher ist es gerade jetzt wichtig, erholsam zu schlafen. „Beim Einschlafen ist entscheidend, sich zu entspannen und die Alltagsprobleme zu vergessen“, sagte Hans-Günter Weeß vom interdisziplinären Schlafzentrum in Klingenmünster (Rheinland-Pfalz). „Entpflichtung“ nennt der Schlafexperte das – schon einfache Kniffe können dabei helfen.
„Wer ins Bett geht, um zu schlafen, bleibt wach“, erklärte Weeß, der Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin ist. Am besten sei es, nicht bewusst schlafen zu wollen. Dabei könne es helfen, das Gehirn zu überlisten.
„Mit Fantasiereisen kann man das Gehirn auf entspannte Art beschäftigen und von quälenden Gedanken ablenken.“ Wer sich intensiv an schöne Erlebnisse erinnere und diese noch einmal durchlebe, schlafe meist besser ein. Bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit werden die Uhren in diesem Jahr in der Nacht vom 30. auf den 31. März von 2 auf 3 Uhr vorgestellt – das bedeutet also eine Stunde weniger Schlaf.
Vom Fernseher nicht direkt ins Bett
Weeß rät, sich grundsätzlich vor dem Schlafengehen noch ein bisschen Zeit für sich nehmen. Vom langen Fernsehen direkt ins Bett zu wechseln, ist keine gute Idee. „Schlaf vor dem Fernseher ist außerdem für das anschließende Zubettgehen der Einschlafkiller Nummer eins.“ Gedämpfte Beleuchtung oder Kerzenlicht könne hingegen beruhigend wirken. Hilfreich sei oft außerdem eine altbewährte Methode: ein entspannendes Buch.
„Man sollte im Schlafzimmer auf eine angenehme Atmosphäre achten“, empfahl Weeß. Wichtig sei, dass der Raum gut abgedunkelt wird. „Ein Schreibtisch oder Arbeitsplatz hat dort nichts verloren.“ Papierkram sollte in anderen Zimmern aufbewahrt werden.
Auch die Farbe von Tapeten und Bettzeug kann von Bedeutung sein: „Rot wirkt stimulierend, blau eher beruhigend“, erklärte Weeß. Auch bei Sport am Abend sei Vorsicht geboten: „Der Körper braucht nach sportlichen Aktivitäten ein bis zwei Stunden, um sich wieder zu entspannen“, sagte Weeß.
Wer trotz allem einmal nicht schlafen könne, sollte sich nicht zu lang im Bett wälzen. „Besser ist es, noch einmal aufzustehen, umherzugehen und sich bewusst zu entspannen“, sagte Weeß. Von Arbeit oder dem Fernseher sollte man aber auch dann besser die Finger lassen.
Quelle: Welt Online