Negativpreise

Es gibt „Positivpreise“ und Negativpreise.
Die Vergabe eines NEGATIVPREISES kann entweder dafür gedacht sein, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für Missstände zu stärken oder Unterhaltungszwecken zu dienen. So beispielsweise:
Der Goldene Windbeutel ist ein Negativpreis, der von dem gemeinnützigen Verein Foodwatch verliehen wird. Er soll insbesondere auf den Unterschied zwischen beworbenen Qualitätsversprechen und den tatsächlichen Eigenschaften von Lebensmitteln hinweisen.
Die Big Brother Awards (BBA), die jährlich in mehreren Ländern an Behörden, Unternehmen, Organisationen und Personen vergeben werden, die in besonderer Weise und nachhaltig die Privatsphäre von Personen beeinträchtigen oder Dritten persönliche Daten zugänglich gemacht haben oder machen. (Das Bundesministerium für Gesundheit, erhielt beispielsweise den BBA 2015 in der Kategorie Verbraucherschutz. Das Ministerium habe u. a. mit seinen eHealth-Projekten die Vertraulichkeit zwischen Arzt und Patient massiv gefährdet und erschüttert).
Der amerikanische Gegen-Oscar-Preis, die Goldene Himbeere – vergeben für schlechte Leistungen in der Filmbranche.
Der Ig-Nobelpreis – ein Art Anti-Nobelpreis. Im Englischen und Französischen ein Wortspiel – „ignoble“, was so viel wie unwürdig, schmachvoll, schändlich bedeutet.
Der Ig-Nobelpreis wird für überflüssige Forschungsarbeiten jährlich von der Elite-Universität Harvard verliehen.
Und es gibt der Goldene Vollpfosten, vergeben von der Satiresendung “heute-show”.

PS: Am 13.01.2016 wurden die Nominierungen für die „Goldene Himbeere 2016“ bekannt.
Sehr gute Chancen für die Auszeichnung hat der Erotikfilm „Fifty Shades of Grey”. Wer hätte das gedacht?! Ein Film, der seinerzeit, laut Medienberichten in nur 10Tagen weltweit 410.000.000 Dollar einspielt haben soll. Die US-Produktion wurde am Mittwoch nicht nur als schlechtester Film des Jahres nominiert, sondern auch in den Kategorien schlechtester Regisseur, schlechtestes Drehbuch und schlechteste Hauptdarsteller.
Auf ebenfalls sechs Nominierungen kamen die Science-Fiction-Filme „Jupiter Ascending” und „Pixels” sowie die Action-Krimikomödie „Kaufhaus Cop 2”.
Die“ Gewinner“ der Trophäe werden am 27. Februar bekanntgegeben, einen Tag vor den Oscars.