Tabakindustrie sucht den Kontakt zu Jugendlichen

Ein umfassendes Tabakwerbeverbot fordert das Deutsche Krebsfor­schungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. „Deutschland ist europaweit – neben Bulgarien – das einzige Land, in dem noch….

… großflächige Plakatwerbung erlaubt ist“, kritisiert das Zentrum. Neben dieser klassischen Werbung suche die Tabakindustrie aber auch den direkten Kontakt zu jungen Menschen, um diese als neue Raucher zu gewinnen. Die Strategien dazu hat das DKFZ in einem neuen Report dargestellt.

Danach stellen die Tabakhersteller auf Veranstaltungen wie Festivals oder Partys, einen persönlichen Kontakt her. Bei großen Musikfestivals locken sie junge Menschen in abgetrennte Bereiche zum Relaxen – und bewerben dort ihre Produkte. Über Gewinns­piele oder Geschenke erhalten die Hersteller die persönlichen Daten der Besucher.

Nach dem Festival treten sie mit den Angeworbenen per Mail in Kontakt und bieten Gratisproben, Gewinnspiele und Social-Media-Funktionen an. Über Anwerbung von Freunden wird der Kreis potentieller Neukunden stetig erweitert. Trotz mehr oder weniger strenger Alterskontrollen lasse es sich nicht vermeiden, dass die Konzerne mit diesen Werbestrategien auch Jugendliche erreichen, heißt es in dem Report.

Quelle:  aerzteblatt.de