Das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Freiburg und das Bundeskriminalamt warnen vor der Modedroge „Spice“
Autor: Gabriela Magureanu
Freigabe von Pillen für Hirndoping gefordert
Amphetamine, Methylphenidat oder Modafinil: Englische und US-amerikanische Hirnforscher plädieren für eine Freigabe von Gedächtnispillen und Aufputschmitteln für jedermann. Deutsche Wissenschaftler sind darüber empört. Denn Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Arzneien sind noch längst nicht erforscht.
Designer-Baby ohne Brustkrebs-Gen
Embryo-Vorauswahl in Großbritannien Eine britische Familie, unter deren Vorfahren es mehrere Brustkrebsfälle gab, will ihrem jüngsten Kind dieses Schicksal ersparen: Deshalb ließen die Eltern mehrere Embryonen im Reagenzglas erzeugen – und wählten aus. In den nächsten Tagen wird das Designer-Baby ohne Brustkrebs-Gen geboren werden. Von Ralf Borchard, ARD-Hörfunkstudio London
Erstmals Wirkstoff von Mode-Droge „Spice“ belegt
Eine neue Droge hat ganz Deutschland erobert: Es handelt sich um einen Kräutermischung, die unter dem Namen „Spice“ verkauft wird. Das Problem: Bisher kann die Substanz von jedem Zehnjährigen ganz legal gekauft werden, da sie nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Doch dies könnte sich nun ändern.
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Blutegel aus Potsdam gegen Arthrose – Zulassungsverfahren läuft
Sie sind bis zu 20 Zentimeter lang und tummeln sich in großen Einmachgläsern. Einige der schwarz, grün oder rot gefärbten Würmer haben sich mit ihren Saugnäpfen am Kopf an die Gefäßwand geheftet, andere bekommen gerade ihr Mittagessen: Pferdeblut. Seit vielen Jahren züchtet Detlef Menzel in Potsdam die in der Medizin als kleine Helfer geschätzten Blutsauger. Nun hat seine BioRepro GmbH die Zulassung der Tierchen als Fertigarzneimittel beantragt.
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Dopamin steuert Temperament
Angst und Stress verantwortlich. Vermutlich hängt das gesamte Temperament eines Menschen von der Dopaminkonzentration im Gehirn ab.
Das Temperament jedes Menschen ist möglicherweise von der Konzentration eines einzelnen Botenstoffs im Gehirn abhängig. Der Neurotransmitter Dopamin beeinflusst die Aktivität des sogenannten Mandelkerns (Amygdala), wie eine Studie am Berliner Universitätsklinikum ergab.
Menschen mit einer höheren Dopamin-Konzentration in der Amygdala reagierten in der Untersuchung ängstlicher als Menschen mit einer geringeren konzentration. Daraus folgert das Team um den Psychiater Andreas Heinz, dass die Dopaminmenge im Gehrin wahrscheinlich darüber entscheide, ob ein Mensch eher ruhig und gelassen ist – oder ängstlich und gestresst reagiert. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher vorab in der Onlineausgabe des Fachblattes «Nature Neuroscience».
Angstzentrum Amygdala
Die Wissenschaftler zeigten den Studienteilnehmern Bilder mit positiven und negativen Reizen. Dazu gehörten beispielsweise Fotos von einem Autounfall oder einem Raubüberfall. Parallel dazu maßen die Forscher die Aktivität der Amygdala. Sie ist im Wesentlichen für die Entstehung von Angst verantwortlich.
«Je höher die Dopamin-Konzentration in der Amygdala war, desto stärker reagierte diese auf negative Reize», erklärte der erste Autor des Beitrags, Thorsten Kienast, von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité. Je stärker jedoch die Amygdala reagierte, desto ängstlicher reagierten die jeweiligen Menschen.
Individuelles Dopaminlevel
«Die Dopaminmenge ist bei jedem Menschen unterschiedlich», sagte der Psychiater und Psychotherapeut Kienast. Wer also relativ viel dieses Botenstoffes im Gehirn habe, reagiere auf bestimmte Reize vermutlich generell ängstlicher als andere.
Ob sich die Dopaminkonzentration jedes Menschen im Laufe des Lebens verändert, ist laut Kienast noch unklar. Möglicherweise sinkt sie im Alter. «Das wiederum könnte erklären, warum ältere Menschen allgemein als ruhiger und weiser gelten», sagte der 40-Jährige. Das müsse aber erst noch genauer erforscht werden.
Glückshormon» und Parkinsonauslöser
Dopamin ist ein Botenstoff des Nervensystems, der die Nervenzellen erregt oder hemmt. Dopamin wird auch als «Glückshormon» bezeichnet, da es an der Entstehung von Glücksgefühlen beteiligt ist. Der Botenstoff spielt aber auch eine Schlüsselrolle bei der Parkinsonschen Krankheit: Ist zu wenig Dopamin in bestimmten Bereichen des Gehirns vorhanden, wird die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen so gestört, dass Menschen die Kontrolle über ihre Muskeln verlieren.
Quelle: nz/dpa
Raucher sollten täglich Rotwein trinken
Die gesundheitsfördernde Wirkung von mäßigem Rotweinkonsum ist allgemein bekannt. Nun fanden Wissenschaftler heraus, dass Rotwein in geringen Mengen vor allem Männer vor Lungenkrebs schützt. Eine Studie zeigt: Am stärksten profitieren Raucher, die täglich ein bis zwei Gläser trinken.
Wie Cola als Verhütungsmittel taugen soll
Die Harvard-Universität zeichnet mit dem „Ig Nobelpreis“* besonders kuriose Forschungen aus. Dieses Jahr wird zum Bespiel eine US-Gynäkologin für die Entdeckung geehrt, wie sich Cola als Verhütungsmittel einsetzen lässt. Ausgezeichnet wird auch ein Forschungsprojekt zum Eisprung von Striptease-Tänzerinnen.
Medizin-Affäre: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Innsbrucker Urologen
„Stammzellen-Therapie“ unter Verdacht der Körperverletzung. Auf ihrer Homepage (www.innovacell.at) warb die Firma „Innovacell Biotechnologie AG“ noch am Freitag für ihre „neuartige Zelltherapie“ für Blasenschwäche „mit Hilfe von Muskelstammzellen“.
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Gene beeinflussen männliche Beziehungsfähigkeit
Forscher haben herausgefunden, warum manche Männer beziehungsunfähig sind: Schuld sind die Gene. Untersuchungen zeigen, dass Männer mit einer besonderen Genvariante meist unverheiratet waren. Zudem klagen Frauen von betroffenen Männern häufiger über eine unglückliche Ehe.
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